ernst barlach gesellschaft

 

KÄTHE KOLLWITZ

Schon früh konzipiert Käthe Kollwitz (1867-1945) ihre künstlerische Arbeit im Widerspruch zu einer als kalt empfundenen, von Krieg, Gewalt und Materialismus geprägten Wirklichkeit. Sie stellt ihre Kunst ganz in den Dienst gesellschaftlicher Verantwortung. Ihre Aufmerksamkeit galt jenen Menschen, die im Schatten des Fortschritts in ärmsten Verhältnissen leben und täglich um ihre Existenz ringen. In realistischer und appellativer Bildsprache klagt sie eine Wirklichkeit an, die solche Menscheinfeindlichkeiten zulässt.

 

Sie nutzt ihre künstlerischen Fähigkeiten überwiegend dazu, für gesellschaftliche Randgruppen und Entrechtete einzutreten und auf soziale Missstände hinzuweisen. Neben der Zeichnung, der Grafik und der Malerei entdeckt sie bald auch die bildhauerische Plastik für sich. Sie gestaltet Plakate, die an die Kriegsopfer, die Arbeiterhilfe  oder für hungernde Menschen in Russland erinnern. Während des Nationalsozialismus leidet Käthe Kollwitz nicht nur unter den politischen Umständen, sie muss auch schwere persönliche Schicksalsschläge hinnehmen. So stirbt ihr Freund und Künstlerkollege Ernst Barlach 1938, 1940 ihr Mann und 1942 ihr ältester Enkel im Krieg. 1943 wird die Wohnung von Käthe Kollwitz in Berlin bei Luftangriffen komplett zerstört und sie muss Berlin verlassen.

 

 

Mit über 100 Arbeiten von Käthe Kollwitz kann unsere Sammlung nicht nur einen retrospektiven Einblick in das Gesamtwerk der Künstlerin bieten, sondern auch die Entwicklung ihrer Weltanschauung vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse spiegeln. Die aktuellen Debatten um soziale Verantwortung, Armut und Reichtum, Empathie und Engagement für den Frieden sind im Werk von Käthe Kollwitz soweit dokumentiert und aufgehoben, dass es sich eindrucksvoll auf die Sinnsuche des modernen Menschen in der globalen von Krisen geschüttelten Gegenwart beziehen lässt.

 

Zusätzlich vertiefen interaktive und digitale Begleitmedien den Dialog von Kunst und Besucher*innen und sprechen neue Zielgruppen an. Ebenso steht das pädagogische Begleitprogramm Face Art – Face Future für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 18 Jahren zur Verfügung.

__

 

Ernst Barlach Museumsgesellschaft Hamburg

Dr. Jürgen Doppelstein, Heike Stockhaus

Tel: + 49 (0) 4103 91 82 91

E-Mail: kontakt@ernst-barlach.de

www.ernst-barlach.de | www.barlach2020.com

 

 

Gallerie öffnen

©  2021 Ernst Barlach Gesellschaft Hamburg e.V. Mühlenstraße. 1, 22880 Wedel                                                                                                           Newsletter Anfahrt Kontakt  |  Impressum  |  Sitemap